
Abtturm Chuwalden
Die Bausubstanz des Abtturms geht je nach Quelle zurück ins 14. oder 15. Jahrhundert. Sicher ist, dass diverse Umbauten, Änderungen und Modernisierungen durchgeführt wurden. Die ersten Änderungen wurden bereits 1472 vorgenommen, als ein Brand grosse Teile der angehörigen Klosteranlage zerstörte. Die letzten grossen baulichen Massnahmen wurden 1870 durchgeführt, als im Turm eine Pfarrwohnung eingerichtet wurde. Seit nun mehr als 30 Jahren steht der Turm unbewohnt “leer”, diverse Überbleibsel von vorhergehenden Bewohnern zeugen jedoch von deren Anwesenheit.
Wir befassen uns im Jahr 2024 schwerpunktmässig mit den Fenstern. Die vorliegenden Fenster stammen aus unterschiedlichen Bauphasen, die Ältesten haben sechseckige Butzenschieben, die Jüngsten eine Doppelverglasung. Das Alter nimmt tendenziell mit jeder Etage im Gebäude zu; im Erdgeschoss sind die modernsten Fenster vorhanden, im Wohnraum des Abtes im 3. Obergeschoss die Ältesten. Die meisten Fenster im 1. - 3. Obergeschoss sind jedoch ungefähr zwischen 100 und 150 Jahre alt.
Unser Ziel ist es, die Fenster substanzerhaltend zu modernisieren. Als Erstes sollen die Fenster wieder dicht und funktionsfähig sein, aber auch der Isolierwert soll verbessert werden, sodass eine klimafreundlichere und effizientere Beheizung möglich ist. Um diese Hauptziele erreichen zu können 1. Substanzerhalt und 2. Verbesserung des Isolierwertes, wird ein spezielles Fensterglas eingebaut. Das sog. Vakuumisolierglas ist nur wenig dicker als das vorhandene Einfachglas und hat dennoch ein Isolierwert, der vergleichbar mit modernster Dreifachverglasung ist. Für die Montage wird von aussen ein feiner Holzrahmen inklusive Sprossen auf die Fensterflügel aufgesetzt, so kann das Glas historisch korrekt mit einer Ölkittfuge eingeglast werden.








